Maienbaum

Hörst du die Lieder nicht, die dein Sehnen dir verspricht?
Dein dunkler Traum verflicht in des Frühlings Angesicht,
in des Frühlings Angesicht.

Nennst du diese Gabe eines Körpers dein,
Schwing dein Bein, oh schwing dein Bein.

Ich weiß, den Kelch füllt nicht der Wein allein,
so soll es diese Nacht mein Tanz sein.

Spürst du den Atem nicht, der dem Schatten Tag verspricht?
Dem blüht eine Nacht voll Licht, der die erste Rose bricht,
der die erste Rose bricht.

Schenkst du mir vom Dufte dieser Blüte ein,
zeig dein Bein, oh zeig mehr Bein.

Mein verbrannter Mund schmeckt deines Lächelns Schein,
so werd ich diese Nacht, dein allein sein.

Wen weckt ein einziges Lied aus tausendjähriger Mitternacht.
Der Zauber der uns verriet, webt um uns alle mit aller Macht.

Doch dieser Tanz unterm Maienbaum
bleibt für die Ewigkeit mein
und von dem langen Wintertraum wirst du genesen sein.

Siehst du die Scharen nicht, denen Liebe Glück verspricht?
Trübt Zweifel deine Sicht, glaub dem falschen Zauber nicht,
glaub dem falschen Zauber nicht.

Lässt du dieses Band durch deine Furcht entzwei’n,
bleibt Gebein, bleibt nur Gebein.

Doch willst du wie ich es diesem Feste weih’n,
so wird es jede Nacht Frühling sein.

Wen weckt ein einziges Lied aus tausendjähriger Mitternacht.
Der Zauber der uns verriet, webt um uns alle mit aller Macht.

Doch dieser Tanz unterm Maienbaum
bleibt für die Ewigkeit mein
und von dem langen Wintertraum wirst du genesen sein.

Wen weckt ein einziges Lied aus tausendjähriger Mitternacht.
Der Zauber der uns verriet, webt um uns alle mit aller Macht.

Doch dieser Tanz unterm Maienbaum
bleibt für die Ewigkeit mein
und von dem langen Wintertraum wirst du genesen sein.


Worte und Weise: Julian “jusch” Colins