Wintererwachen

Wie der Wind mit seinen Fängen wild nach neuen Fährten wühlt
so der Mensch mit falschen Klängen Lebenshauch zu Tode kühlt.

Was nutzt das Bauen wenn alles Sein in sich zusammenfällt?
Was nutzt das Sehnen nach einer neuen besseren Welt?
Warum durchziehen wir in heitren Sinnen eine Unjahreszeit?
Weiß doch ein jeder, das Ende ist wohl nicht mehr weit.

Jedes Suchen ein Gewimmel, jeder Tag ein trübes Licht.
Weht ein Eiskristall vom Himmel, weiß, wie es die Farben bricht.

Was nutzt das Bauen wenn alles Sein in sich zusammenfällt?
Was nutzt das Sehnen nach einer neuen besseren Welt?
Warum durchziehen wir in heitren Sinnen eine Unjahreszeit?
Weiß doch ein jeder, das Ende ist wohl nicht mehr weit.

Wie ein trotzig weißer Vogel sich von toten Wellen hebt,
wie er dann in sanftem Fluge in die Ungewissheit strebt.

Bild, du verfolgst mich, lehrst mich, lange ruhig zu sein.
Worte verschwanden, wie oft sprachst du sie nur zum Schein.
Darum, dir Vogel gleich, um Sterbensangst nicht weiter auszustehn,
wählte ich selber mir, unbekannten Weg zu gehn.


Worte und Weise: Andreas “Önner” Önnerfors